Projekte

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Die Gemeinde Bad Essen ist im Jahr 2008 in das Städtebauförderungsprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen worden. Mit Hilfe dieser finanziellen Unterstützung von Bund und Land und zusätzlichen EU-Fördermitteln erhielt die Gemeinde die einmalige Chance, die gewerbliche Brache entlang des Mittellandkanals innerhalb der folgenden Jahre durch eine völlige Neustrukturierung einer attraktiven Nutzung zuzuführen. Durch die Aufwertung des Hafenbereichs entstehen eine neue Lebensqualität für die Bürger und ein neuer Anziehungspunkt für Touristen.

Um die Sanierungsziele zu konkretisieren, wurde im Herbst 2008 ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb unter Beteiligung von 13 Architektur- und Planungsbüros durchgeführt. Aufgabe war es, alternative Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln, um eine qualitätsvolle Neugestaltung des ca. 14 ha umfassenden Areals zu erhalten. Aus diesem Wettbewerb ging der Entwurf von Dr. Ahrens + Pörtner/von der Heyde als Sieger hervor.


Auf Grundlage des Siegerentwurfes des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs wurde der städtebauliche Rahmenplan durch die Arbeitsgemeinschaft IPW Ingenieurplanung GmbH & Co. KG Wallenhorst / Architekturbüro Dr. Ahrens + Pörtner, Hilter erarbeitet. Der Rahmenplan stellt die Planungsgrundlage für die weitere Entwicklung des Sanierungsgebiets dar. Hierin sind unter anderem Vorgaben für die zukünftige städtebauliche Gestaltung und die Verkehrserschließung des Gebiets enthalten. In Abstimmung mit der Gemeinde Bad Essen wurden gestalterische Zielsetzungen für die Wohnbebauung sowie für die Straßen- und Platzraumbildung formuliert. Der städtebauliche Rahmenplan bildete wiederum die Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 72 "Hafenstraße/Schulallee", der am 31.10.2012 rechtsverbindlich wurde. Der Bebauungsplan machte enge gestalterische Vorgaben für die Wohnbebauung mit dem Ziel, eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität zu erreichen. Die drei Kernpunkte der Planung sind das Baugebiet "An der Marina" ("Wohnen am Wasser"), die Marina selbst als touristischer Sportboothafen und die Revitalisierung des alten Speichers.

Wohnbebauung „An der Marina“

Im Baugebiet „An der Marina“ wurden alle 29 Grundstücke veräußert. Neben Doppelhäusern und Einfamilienhäusern entstanden auf zwei Geschosswohnungsgrundstücken bis zu sechs Wohneinheiten. Mit dem Grundstück „An der Marina 1“ direkt an der neuen Marina entsteht ein städtebauliches Highlight mit schlüsselfertigen und barrierefreien Eigentumswohnungen in der Größe zwischen 60 qm und 155 qm.

Der endgültige Ausbau der Erschließungsstraßen im Baugebiet "An der Marina" erfolgte Ende 2016. Parallel zur Erschließung wurde die Schulallee auf Höhe der Zufahrt zur Lockhauser Brücke aufgeweitet, um einen sicheren Übergang zu schaffen. Der östliche Teil der Uferpromenade am Mittellandkanal entlang des Wohngebiets wurde endgültig hergestellt.

Marina

Das "Herzstück" des neuen Wohn- und Freizeitbereichs ist die Marina, deren Bau mit EU-Mitteln und Gemeindemitteln finanziert wurde. Der symbolische Spatenstich für den Baubeginn erfolgte durch die Nieders. Sozialministerin Frau Cornelia Rundt am 25. September 2013. In den folgenden Monaten wurde ein 50 m x 70 m großes Hafenbecken mit etwa 35 Liegeplätzen angelegt. Am 2. April 2014 wurde das Marinabecken im Beisein zahlreicher Bürgerinnen und Bürger geflutet. Im Frühjahr 2015 wurde die Marina in Betrieb genommen und am 26. Juli 2015 offiziell eingeweiht.

In einem Servicegebäude werden unter anderem sanitäre Anlagen bereitgestellt. Der autofreie Hafenplatz, der im Jahr 2015 gestaltet wurde, bietet Sitzgelegenheiten und lädt so zum Verweilen ein.