Kostenlose Radonmessungen in Stadt und Landkreis Osnabrück

Veröffentlicht am: 30.09.2025
Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) Hildesheim startet im Oktober 2025 die fünfte Messkampagne in Niedersachsen zur Messung der Radon-Aktivitätskonzentrationen in Innenräumen. Er bietet dabei privaten Haushalten der Stadt und des Landkreises Osnabrück die kostenlose Möglichkeit, die individuelle Radonsituation im eigenen Wohnumfeld bestimmen zu lassen.

Radon ist ein natürlich vorkommendes Edelgas, welches fortlaufend in unterschiedlichen Mengen überall im Untergrund entsteht. Durch die Bodenporen gelangt es in die Atmosphäre und verflüchtigt sich dort. Über undichte Stellen kann Radon jedoch in Gebäude eindringen und sich dort bei unzureichender Belüftung in der Raumluft ansammeln. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann eine langfristige Einatmung von Radon in erhöhter Konzentration eine gesundheitsgefährdende Wirkung zeigen und erhöht das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Da man Radon weder riechen, schmecken noch sehen kann, verschafft nur eine Radonmessung Gewissheit darüber, ob in einem Innenraum tatsächlich ein überdurchschnittlicher Radonwert vorliegt.

Zu diesem Zweck veranlasst die niedersächsische Radonberatungsstelle des NLWKN regelmäßig Radon-Innenraummesskampagnen in Gemeinden oder Landkreisen. Das öffentliche Bewusstsein für Radon vor Ort soll damit gestärkt werden und Privathaushalte können sich für eine Teilnahme bewerben. Die kostenfreien und kleinen Messgeräte (sogenannte Exposimeter) werden den Teilnehmenden mit einer kurzen Anleitung zugesandt. Nach Beendigung der Messung (12 Monate) werden die zurückgesendeten Messgeräte ausgewertet. Alle Teilnehmenden erhalten ihre Ergebnisse zugeschickt und bei Bedarf Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen.

Die Auswahl des Untersuchungsgebietes für diese Messkampagne erfolgte nicht zufällig. Für Stadt und Landkreis Osnabrück liegen bislang kaum Messergebnisse vor und die Bevölkerungsdichte ist im landesweiten Vergleich im oberen Bereich einzuordnen. Zusätzlich lässt die Bodenbeschaffenheit im südlicheren Teil dieser Region höhere Radonwerte erwarten als in der norddeutschen Tiefebene. Durch die oberflächennahen Festgesteinsschollen des Osnabrücker Berglandes ist hier mit höheren Radonwerten zu rechnen.

Finanziert werden diese Messkampagnen durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit der gesetzlich festgelegten Zielsetzung, das Thema Radon im Rahmen des Gesundheitsschutzes einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zugleich werden wertvolle Daten für wissenschaftliche Studien über die bundesweite Radonsituation gewonnen.

Die Ergebnisse dieser Messungen werden durch den NLWKN anonymisiert ausgewertet und sind für die Einschätzung der Radonsituation in Niedersachsen sehr wertvoll.

ExposimeterHand

Mit einem Exposimeter lässt sich die Radon-Konzentration in Innenräumen leicht messen: Die Geräte sind klein und einfach in der Handhabung (Bild: Susanne Herrmann/NLWKN).

Das Online-Anmeldeformular für eine Bewerbung zur Teilnahme wird auf der NLWKN-Webseite ab Mittwoch, 01. Oktober 2025, freigeschaltet: www.nlwkn.de/radonmessung

Radon in Niedersachsen - Flyer

Radon-Messkampagne in Stadt und Landkreis Osnabrück - Plakat